Der zweigeschossige Backsteinbau am Ufer des Rohrbachs beinhaltete das Modelllager für die Gießerei, die sich in der Nähe befand. Vom Beginn seines Bestehens an stellte das Eisenwerk neben Schmiedewaren auch gusseiserne Produkte her.
Die älteste erhaltene Gussplatte aus St. Ingbert wurde 1734 gegossen. Neben Gebrauchsgegenständen wie Töpfe, Pfannen, Kessel, Wand- und Ofenplatten gehörte meistens auch Kriegsmaterial zur Produktpalette. Aus den ersten Jahrzehnten nach der Gründung des Eisenwerks stammen Ofenplatten mit volkstümlichen Darstellungen. Später lieferte der Saarbrücker Maler Johann Friedrich Dryander die Entwürfe für kunstvolle Öfen und Vasen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine moderne Gießerei erbaut, die Produkte aus Eisen-, Stahl- und Metallguss vorwiegend für den eigenen Bedarf des Unternehmens herstellte: von Gießformen für das Stahlwerk über Ersatzteile für Maschinen und die Werksbahn bis hin zum Bauguss. Während des Zweiten Weltkrieges stellte das Eisenwerk Granaten her. Um den erforderlichen Stahlguss zu gewinnen, wurden in der Gießerei zwei Konverter aufgestellt. Die Gießerei wurde in den 1960er Jahren stillgelegt. Das Gebäude wurde 1989 abgerissen, kurz bevor das Ensemble Alte Schmelz unter Denkmalschutz gestellt wurde.
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