Zum Tag des offenen Denkmals®, 8. September 2024, der unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ steht, lädt die Initiative Alte Schmelz St. Ingbert e.V. zu Rundgängen über das Gelände der „Alten Schmelz“ und durch den Englischen Garten ein.
Das Werk, 1733 gegründet und ab 1804 im Besitz der Familie Krämer, war eines der bedeutendsten Schwerindustrieunternehmen der Westpfalz und ist heute noch ein wichtiger Produktionsstandort von Saarstahl. Mit dem Eisenwerk entwickelte sich das Waldbauerndorf zur heutigen Industriestadt St. Ingbert. 1988 wurden noch vorhandene historische Gebäude des Werkes und die fast komplett erhaltene Werkssiedlung, die zu den ältesten ihrer Art in Deutschland gezählt werden kann, unter Denkmalschutz bzw. Ensembleschutz gestellt. Die Siedlung steht ganz im Sinne des Tagesmottos mit ihrem „wahren“ Gehalt als Zeitzeugnis der Geschichte und als „Zeichen“ symbolhaft für ihre Zeit, Umgebung und Geschichten. Sie vermittelt eine Vorstellung vom Leben der Arbeiter, Angestellten, Direktoren und ihren Frauen. Die ehemaligen Fabrikhallen sind Zeugen des technischen Fortschritts der Eisenverarbeitung von den Anfängen bis zum Industriezeitalter. Um diese spannenden Geschichten und interessante Historie geht es bei den Rundgängen. Susanne Nimmesgern wird über das Werk und die Siedlung führen und dabei aus ihrer langjährigen Beschäftigung mit der Geschichte der Alten Schmelz viele spannende Anekdoten zu berichten wissen.
Hans-Werner Krick wird als profunder Kenner durch den Englischen Garten führen und dessen Gestaltung, Geschichte und Nutzung beschreiben.
Achtung: Voraussetzungen für die
Begehung des Gartens sind eine Haftungsausschlusserklärung, die vor Ort unterschrieben werden muss und festes Schuhwerk, idealerweise hohe Wanderschuhe.
Die kostenlosen Führungen finden jeweils um 11 Uhr und 15 Uhr statt, Dauer ca. 2h.
Treffpunkt: SFTZ, MINT-Campus Alte Schmelz, Saarbrücker Str. 38e, Zufahrt über Alleestr.
Besucherinnen und Besucher mit Interesse an aktuellen naturwissenschaftlichen Themen können sich an diesem Tag von Prof. Rolf Hempelmann bei einem Rundgang durch das Schüler-Forschungs- und Technologiezentrum (SFTZ) zeigen lassen, wie Jugendliche an nachhaltige Entwicklungen, z. B. durch die Herstellung von „grünem“ Stahl oder die Durchführung von PCR-Tests, in Forschung und Technik herangeführt werden.