am Di, 20.08.2019 ab 19:30 Uhr, der Eintritt ist kostenlos
im ehemaligen Konsumgebäude Alte Schmelz 64, 66386 St. Ingbert
Koordination: Prof a. D. Dr. – Ing. Horst Altgeld | Kontakt: horst.altgeld@mintcampus.de
Referentin: Dr. Barbara Walch-Rückheim,
Institut für Virologie; Zentrum für Human- und Molekularbiologie (ZHMB), Universität des Saarlandes, Homburg
Eine sich bildende Krebszelle steht im ständigen Kontakt mit ihrer Umgebung und interagiert mit dem angrenzenden Gewebe, dem sogenannten Tumormikromilieu. Dabei beeinflussen Krebszellen neben Bindegewebszellen auch Zellen der Immunabwehr. Diese Interaktionen setzen Mechanismen in Gang, welche entscheidend zur Krebsentstehung beitragen. Der Vortrag gibt Einblicke in die Funktionsweise der körpereigenen Immunabwehr. Er zeigt anhand aktueller experimenteller Forschungsergebnisse zum Gebärmutterhalskrebs, einer durch Tumorviren induzierten Krebsart, in welcher Art und Weise die Immunabwehr von Krebszellen beeinflusst und gestört wird. Der Vortrag geht weiterhin darauf ein, dass die Anwesenheit bestimmter Immunzelltypen die Krebsentstehung sogar begünstigen und wie die gewonnenen Erkenntnisse als Grundlagen für neue Therapiestrategien dienen könnten.
Barbara Walch- Rückheim schloss ihr Human– und Molekularbiologie Studium 2006 an der Universität des Saarlandes ab und promovierte 2009 an der Universität des Saarlandes im Fach Molekular- und Zellbiologie. Nach zwei Jahren als wissenschaftliche Assistentin (Post Doc) im Bereich Molekular- und Zellbiologie sowie Virologie leitet sie seit 2012 die Nachwuchsgruppe für Virologie & Immunologie am Zentrum für Human- und Molekularbiologie (ZHMB) in Homburg. Seitdem ist sie ZHMB-Dozentin für Virologie & Immunologie. Gemeinsam mit ihrem Team arbeitet sie an Projekten zur Tumorimmunologie. Dabei erforscht sie molekulare Vorgänge bei der Entstehung des durch Humane Papillomviren (HPV) verursachten Gebärmutterhalskrebs. Im Fokus stehen Interaktionen zwischen Krebszellen und Immunzellen und deren Beitrag zur Krebsentstehung und zum Therapieerfolg. Seit 2015 wird sie durch das Exzellenzprogramm
für Wissenschaftlerinnen der Universität des Saarlandes gefördert. Barbara Walch- Rückheim ist Mitglied des ZHMB-Rates, des Beirats für Frauenfragen der UdS und des Bereichsrates für klinische Medizin an der Medizinischen Fakultät des UdS. 2019 erhielt sie für ihre Forschung den „Young Investigator Award“ der Deutsche Krebsgesellschaft – Abteilung Experimentelle Krebsforschung (AEK).